Gudrun Diestel - eine eigenständige Frau, die an ihrem widerständen Vater (Superintendent in Berlin, der der Bekennenden Kirche in seinem Kirchenkreis den Rücken freizuhalten versuchte) gelernt hatte, eigene Wege zu gehen. Sie musste sie früh beginnen - mit 12 Jahren kam sie aus Berlin ins Internat nach Niesky und durfte nie mehr wirklich im Haus der Familie in Berlin leben. Ihre Mutter kam 1945 ums Leben, der Vater wurde schwer verletzt und starb 1949 - immerhin konnte sie ihn noch begleiten. GD konnte in Bayern nicht Pfarrerin werden. Nach Studium und Auslandsjahr in England bei Bischof Bell (einem Freund des Vaters) war sie beim Mütterdienst, Stein und bewarb sich bei der EKD, wo sie die erste bayerische OKRin wurde. Sie hat sich für die Frauen in der Kirche eingesetzt, auch erreicht, dass und er zweiten Auflage der Geschichte der Elkb ein Kapitel über die Frauen eingefügt wurde (zusammen mit Dorothea Vorländer). In der end hat sie internationale Tagungen organisiert, kam im Ruhestand nach München, wo sie wach, freundlich und energisch ihre Themen weiter betrieben hat. Dank an Vera Begel, die diesen Weg begleitete. Nach Weihnachten 2024 ist sie, kurz vor ihrem 96. Geburtstag, friedlich gestorben.