Bild von der Gedenkseite für Maria Kraus, geb. Sifft

Maria Kraus, geb. Sifft

* Donnersmarkt (Siebenbürgen) 27. März 1929 † München 6. Juni 2023
Maria Kraus hatte eine klare Vorstellung, wie man ihrer gedenken soll. Sie hat die drei Lieder für die Bestattung - die dann auch kräftig gesungen wurden - selber herausgesucht. Das Sterbebildchen hat sie selber entworfen und wollte, dass ihre Heimatkirche in Siebenbürgen darauf abgebildet ist.

Kurz vor ihrem Tod bat sie noch eine ihrer beiden Töchter um ein Duftnote frischen Parfüms.

Ihre drei Kinder waren dabei, als sie gestorben ist. Im Krankenhaus war sie nur die letzte Nacht ihres Lebens. Auch viele andere Familienangehörige haben sich Zeit genommen, sie zu besuchen und sich bewusst von ihr zu verabschieden. Gerne hätten einige ihrer insgesamt achtzehn Enkel und Urenkel den Sarg getragen!

Durch ihr ganzes Leben hindurch war ihr immer wichtig, was für Signale Menschen in der Begegnung miteinander aussenden. Ordentliche Kleidung? Eigentlich hat ihr das nicht gereicht. Schön gekleidet zu sein, festlich, ansehnlich: Das fand sie noch viel besser! Ihr kritischer Blick ist immer dann nochmal kurz über dein Gewand gewandert. Und sehr wahrscheinlich hat sie noch was gefunden, was man perfektionieren konnte: Ein Fussel, der entfernt werden musste, ein Knopf, der nicht richtig geschlossen war. Nachlässigkeiten waren ihr wesensfremd. Der Haushalt wurde vorbildlich geführt. Picobello sauber und wohnlich ist es bei ihr gewesen. Eine tadellose Gastgeberin zu sein, das war ihr ein Herzensanliegen.

Und so wie sie sich in Erwartung eines Besuchs vorbereitet hat, indem sie Kuchen gebacken und den Tisch einladend gedeckt hat, so hat sie in Erwartung ihres Todes eben auch diese letzte irdische Begegnung mit ihren Lieben gut vorbereitet.

Danach waren fast alle der vielen Trauergäste noch mit beim Leichenschmaus. So ist es Brauch unter den Siebenbürger Sachsen. Und dass dabei sich Menschen wieder sehen, die lange keinen Kontakt mehr zueinander hatten, das war ganz und gar in ihrem Sinne. Auch, dass nach den Tränen auf dem Friedhof dann irgendwann wieder Lachen zu hören war....

Unsere Liebe bleibt. Wir vermissen sie und gedenken ihrer in großer Dankbarkeit und mit ganz vielen guten Erinnerungen. Jetzt darf sie erleben, was sie fest geglaubt hat: Jesu, geh voran auf der Lebensbahn!
 
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