Im Alter von 81 Jahren ist Werner Scheler, gestorben.

Werner Scheler gehörte 36 Jahre lang von 1978 bis 2014 der Landessynode der bayerischen evangelischen Landeskirche an. Er war Präsident der Dekanatssynode des Dekanatsbezirks Coburg und Mitglied der 10. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Von 2008 bis 2014 war er Alterspräsident der Landessynode. Der Landwirt aus Neustadt/Coburg erhielt unter anderem das Landwirtschaftliche Verdienstkreuz der Republik Frankreich.

„Die Nachricht vom Tode Werner Schelers hat mich sehr betroffen gemacht“, sagte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er habe Werner Scheler schon als Jugendlicher erlebt, als er sich im Dekanat Coburg für die Kirche engagierte. „Er gehörte für mich zu den eindrucksvollsten ehrenamtlich aktiven Menschen in unserer Kirche. Als Landwirt tief verwurzelt vor Ort und gleichzeitig offen und neugierig für alles Neue und ausgestattet mit einem weiten Horizont, hat er vieles bewegt. Scheler war ein Glücksfall für unsere Kirche“.

Annekathrin Preidel, die Präsidentin der Landessynode, sagte, Kirche, aber auch die Gesellschaft lebe von Persönlickeiten, „die im Geist ihres Herrn furchtlos und fromm für die Sache Jesu Christi eintreten“. Wenn sie sich vor Augen halte, wie viele Jahrzehnte Werner Scheler seiner Kirche treu und beharrlich im Ehrenamt gedient habe, könne sie nicht anders, als beeindruckt zu sein. „Noch beeindruckender ist, dass er das alles nicht zur eigenen Ehre, sondern zur Ehre Gottes getan hat. “Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat Werner Scheler viel zu verdanken".

Die Vizepräsidenten der Landessynode, Hans Stiegler und Walter Schnell, sprachen vom Verlust eines seltenen evangelischen „Urgesteins“. Dass Werner Scheler nie ein offenes Wort scheute und dass man ihm zugleich immer seine Sensibilität anmerkte, habe den beiden Vizepräsidenten zufolge zur Liebenswürdigkeit dieses knorrigen, „tief im Glauben an seinen Gott geerdeten, aufrecht evangelischen Christenmenschen“ beigetragen.