Trauer findet für mich auch mit Blick auf mich selber statt. Ich trauere wegen meines Älterwerdens, wegen der Abschiede, die sich damit verbinden. Weil Einschränkungen spürbar werden, die eigene Hinfälligkeit und der eigene Tod sich nicht mehr so einfach ausblenden lassen.
In dieser "autobiograhischen Trauer" bin ich für gute Impulse immer dankbar. Bei dem Religionsphilosophen Romano Guardini bin ich auf drei schöne, tröstliche, vielleicht den Weg weisende Gedanken gestoßen:
"In der richtigen Weise wird nur alt, wer das Altsein nicht bloß erleidet, sondern innerlich annimmt."
"Unsere Zeit ist uns gegeben als Boden, auf dem wir stehen, und als Aufgabe, die wir bewältigen sollen."
"Geborgenheit im Letzten gibt Gelassenheit im Vorletzten."
Wer dies liest - egal ob er mich kennt - darf gerne beten, dass mir dies gelingt!