Eine Alltagssituation, die aber etwas erzählt über unsere liebe Ethel Fuchs:

Als Airbus ein neues, besonders großes Flugzeugmodell herausgebracht hat, den A 380, hat sie das sehr interessiert. Sie hat recherchiert, wann so ein Supervogel auf dem Münchner Flugplatz startet. Und dann ist sie regelmäßig zu dieser Zeit vor ihre Haustür gegangen und hat auf die Maschine gewartet. Dieses schwere Flugzeug flog ja recht tief und sie konnte die Triebwerke schon hören, noch bevor man die Maschine gesehen hat.

Ethel Fuchs war also eine Flugzeugspotterin. Aber das war sie, ohne je ein einziges Mal selber geflogen zu sein.

Sie hat sich vor ihrem Haus stehend über die große „Emirates“-Inschrift unten auf dem Flugzeugrumpf gefreut. Aber auf den Gedanken, für viel Geld in die Vereinigte Arabische Emiraten zu fliegen, wäre sie nie gekommen.

Ethel Fuchs hat mit Begeisterung Reiseberichte im Fernsehen gesehen. Sie hätte bei Günter Jauch ganz viele Fragen zu anderen Ländern beantworten können. Aber sie war selber nicht wirklich oft und weit auf Reisen.

Sie war an vielen Dingen wach interessiert, aber diesem Interesse ist sie dann von Zuhause nachgegangen. Bücher, Bildungsfernsehen, historische Reportagen: Etwas entdecken, etwas lernen, etwas in seiner Schönheit bewundern – das ging ja auch in der ihr vertrauten Umgebung.