Bild von der Gedenkseite für Georg Klecha

Georg Klecha

* Görlitz 1918 † 1944
Lieber Onkel Georg,
wir haben uns nie kennengelernt.
Du warst Papas Bruder. Er erzählte von Dir, dass Du gestottert hättest. Das wäre deshalb so gekommen, weil er oder eine Schwester Dich erschreckt hätte. Ich glaube, er hatte Schuldgefühle deswegen.
Papa hat auch erzählt, dass Du durch sogenannte Euthanasie Hitlers getötet wurdest. Ich habe Papas Wut, Verzweiflung und Trauer deswegen gespürt.
Du warst Epileptiker sagte jemand aus der Verwandtschaft oder Spastiker.
Was auch immer! Du wurdest ermordet von Ärzten und Krankenschwestern. Es ist so unfassbar.
Tante Erna musste Deinen Leichnam identifizieren.
Sie sagte: „Georg war total abgemagert, er war doch so ein langer Kerl.“
Ich habe gelesen, dass Menschen wie Du absichtlich nicht gepflegt wurden, ans Bett fixiert wurden und dem Hungertod überlassen wurden.
Bei manchen wurde dann nich durch eine Spritze „nachgeholfen“. Ich mag es mir nicht vorstellen, welche Qualen Du erleiden musstest. Es macht mich so unsagbar wütend und traurig.
Dein Bruder Horst, unser Papa, starb auch an einer Spritze/Narkose mit 47 Jahren.
In einem Traum hat er mir mitgeteilt, dass er Dir nachgefolgt ist, Dein Schicksal
imitiert hat, aus Liebe und dass ich ihn und Dich gehen lassen muss.
Lieber Onkel Georg, lieber Papa, ich achte und verneige mich vor Eurem Schicksal.
Ihr seid unvergessen . Mögen Eure Seelen in Frieden ruhen.
Ich schreibe hier auch im Namen meiner Schwester Martina
Deine Nichte Heike
 
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