Sie war liebevoll, angstfrei, klug, ehrlich zugewandt und lebensbejahend!
Und wenn wir einen Menschen als liebevoll, angstfrei, klug, ehrlich, zugewandt und lebensbejahend wahrnehmen, dann hat das sicher einen Grund. Diejenigen, die sich an Irmgard Schreiber erinnern, haben viele Gründe, so über sie zu denken.
Aber es bedarf auch eines Grundes – oder sagen wir lieber eines Fundaments –, um zu so einer Persönlichkeit zu werden. Bei Irmgard Schreiber bestand dieses Fundament aus einem stabilen Glauben: Ein Glaube, der ihrem Leben eine Richtung gegeben hat, aber keineswegs in Richtung einer dogmatischen Versteinerung. Gottvertrauen und Menschenliebe haben sich bei ihr in einer lebenspraktischen Umsetzung ganz selbstverständlich miteinander verbunden. Und neben dem Glauben war die Familie ebenso ein Teil des Fundaments, das sie zu einer Persönlichkeit hat werden lassen. Sie war in der heute seltenen Situation, wirklich auf eine Alterspyramide herunterblicken zu dürfen. Vier Kinder, viele Enkel und Urenkel auch schon. Sie hat über Jahrzehnte miterlebt, dass die Familie weiter wächst. Das hat sie mit Freude erfüllt. Und es war ihr sehr wichtig, dass sie zu allen einen liebevollen, innigen Kontakt hatte.