Sie ist in Schlesiem in der Landwirtschaft groß geworden. Anzupacken und ganz praktisch Verantwortung zu übernehmen, das wurde ihr vorgelebt. „Sie musste schon als Kind mithelfen“ schreibt der älterere Sohn: "Als kleines Mädchen hat sie sich um den Bruder gekümmert, weil die Mutter aufs Feld musste und der Vater im Krieg war."

Nach dem Krieg wurde ihr Brunnthal zur neuen Heimat. Doch dort konntest du damals als Flüchtling nur Anerkennung finden und Wurzeln schlagen, wenn du fleißig und eigenverantwortlich losgelegt hast. Das hat sie!

Sie hat bei der Firma „Ruf“ gearbeitet, erst in der Fabrik und später dann als Heimarbeiterin. Darüber hinaus eine engagierte Hausfrau und Mutter zu sein, das war ihr in einer ganz selbstverständliche Weise ein Herzensanliegen.

Sie hat Ernst Tomesch geheiratet, den sie schon im Alter im Alter von 16 Jahren kennengelernt hat, wo aber die beherbergende Bäuerin immer scharf aufgepasst hat, dass „koa Sünd´ gschied“. Die beiden Söhne, Reinhold und Ernst wurden mit gebührenden Abstand zur Hochzeit geboren.

Ein Kleingarten hat zum gemeinsamen Leben gehört: „Er wurde mit Leidenschaft gehegt und gepflegt“ erinnert sich der ältere Sohn. Ebenso war sie Gründungsmitglied im Schützenverein. Als Schriftführerin – sie – und als Kassierer ihr Ehemann: Die beiden hatten eben nicht nur ein Hobby, sondern das Gemeinschaftsleben im Verein, die Geselligkeit waren ihnen wichtig. Sicher sind jetzt auch Menschen hier, die sich an gemeinsame Erlebnisse und den Wert von Begegnungen erinnern.

Die Beisetzung ist am Freitag, den 11. August auf dem Friedhof in Brunnthal.