"Ein Schmetterling, der auffällig um mich gekreist ist und sich dann erst auf meiner Schulter und dann auf meinem Oberarm niedergelassen hat" - erzählt die Stationsleiterin von einem Erlebnis nach dem Tod von Frau Taubert: "...und ich hatte das Gefühl, da sagt sie zu mir <Auf Wiedersehen>!"

"Na ja..." - lacht Frau Tauberts Tochter: "Sie war mehr <Schmetter> als <Ling>!"

Ja, das ist auf eine sympathische Weise richtig. Angela Tauber war resolut und humorvoll. Sie wusste immer, was sie wollte und hat damit auch nicht hinter dem Berg gehalten. „Ich bin jetzt 92 und irgendwann ist es halt so weit“ hat sie über ihre Situation gesagt. Und dann klipp und klar ergänzt: "Was ich nicht will, ist am Ende eine lange Quälerei!"

So ist sie gegangen, wie sie es sich gewünscht hat: Überraschend schnell und ohne eine längere Phase des Leides.

Sie wurde mit ihrer Familie aus Oberschlesien vertrieben und ihr Vater ist an einem Lungendurchuss gestorben. Sie musste früh Verantwortung übernehmen und das hat sie zu einer verantwortungsbereiten, starken Persönlichkeit gemacht.

Ihre Tochter hat sie oft im Pflegezentrum besucht.