Martina Münch-Nicolaidis hat vielen, vielen Trauernden in einer befreienden, engagierten, oft auch unerwarteten Weise zu helfen vermocht. Selber jung mit einem schmerzvollen Abschied konfrontiert, hat sie eine Stiftung gegründet, für Menschen, die bereits in der ersten Lebenshälfte mit einem Trauerfall - zum Beispiel des Lebenspartners - konfrontiert wurden. In einer Gesellschaft, in der der Tod "immer älter" wird, fühlen sich junge Trauernde häufig unverstanden und alleine gelassen. Dabei ist für sie der Schmerz und die Zäsur besonders groß...!

Martina Münch-Nicolaidis hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, diese Menschen zu verstehen und ihnen undogmatisch und zugewandt zu helfen. Der Trauernde sucht ja auch nicht Bevormundung, sondern echte Empathie und ehrlichen Austausch, um seinen Weg durch die Trauer zu finden. Dabei war die Nicolaidis YoungWings Stiftung für viele Menschen ein unglaublich wichtiger Anlaufpunkt. Ich kennen selber eine ganzen Reihe von jungen Trauernden, die berichten, wie gut ihnen diese Begleitung getan hat.

Es schmerzt, dass so ein toller Mensch so jung - 54 Jahre - gehen musste. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und meine Achtung und Bewunderung gilt der Lebensleistung und der Persönlichkeit der Verstorbenen.