Er war einer von den Lehrern, die uns geprägt haben.

"Für ihn endete Schule nie mit dem letzten Gongschlag oder mit dem ersten Ferientag" schreibt der Kollege Albert von Schirnding. Und ich erinnere mich, dass wir an einem Wochenende mit ihm auf die Berghütte seiner Eltern gefahren sind, er zu einer Party meines älteren Bruders gekommen ist, als wir mal sturmfreie Bude hatten (und als Raucher einen Brandfleck auf dem Wohnzimmerteppich hinterlassen hat, der uns dann ganz schön in Erklärungsnöte gebracht hat) und dass er mit älteren Schüler oft per Du war.

Der Schüleraustausch mit Frankreich lag ihm besonders am Herzen.

"Großen Luxus brauchte er nicht, aber unverzichtbar war für ihn ein Klavier" steht im Nachruf. Und auch daran erinneren wir uns: Als wir mal in seine Wohnung in der noblen Cuviliérstraße eingeladen waren - er selber passte mit seiner unkonventionellen Art und Liebe zum Einfachen eigentlich gar nicht ins noble Bogenhausen - da wurde erst gut gegessen, dann viel Wein getrunken und am Ende warf er sich in die Tasten: Selig und gefühlvoll!

Wir sind ihm in Dankbarkeit verbunden und es tut uns leid, dass ihm nicht noch ein paar Jahre vergönnt waren!

Michaela & Rainer