Die eigene Bestattung planen
Wie soll meine Bestattung ablaufen? Und wie soll sie bezahlen werden? Klaus Dirschauer und seine Frau Lore beschäftigen sich schon zu Lebzeiten mit ihrer Bestattung.
Auf dem Riensberger Friedhof in Bremen möchte das Ehepaar begraben werden. Damit das klappt, hat vor allem Klaus Dirschauer schon eine Menge vorbereitet. Er und seine Frau gehören zu der steigenden Zahl von Menschen in Deutschland, die ihre letzte Ruhe selber planen.
Das Ehepaar hat sich für eine Grabstätte direkt neben dem See entschieden. Auf dem Grabmal, einem mehr als 120 Jahre alten Kalksandstein, hat ein Steinmetz bereits die Namen und die Geburtsdaten von ihm und seiner Frau eingemeißelt. Darüber ein Spruch aus den biblischen Psalmen: “Bewahre mich Gott, denn ich traue auf Dich”. Noch ist die Gravur kaum zu erkennen,. Wenn die Dirschauers hier begraben sind, wird sie farblich hervorgehoben und die Sterbedaten werden ergänzt.
Auf dem Grab breitet sich Efeu aus. “Selbst gepflanzt” sagt Klaus Dirschauer. “Und so lange wir leben, pflegen wir das auch selbst. Später wollen die Kinder das übernehmen. Das haben sie schon zugesagt.”
Aber nicht nur die Art der Bestattung haben die Dirschauers bereits geklärt. Für das Finanzielle wurde vor langer Zeit eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Die Todesanzeige ist schon fix und fertig. Ein Liste, die ständig aktualisiert wird, gibt Auskunft über diejenigen, die nach dem Tod verständigt werden wollen. Und weitere Einzelheiten sind notiert.
Er und seine Frau wollen mit der Vorplanung ihre Kinder entlasten. “Nicht dass in Zeitnot entschieden werden muss: Wohin mit den Eltern? Es ist alles geordnet - Ihr könnt trauern, darauf kommt es uns an” sagt Dirschauer.
(Text & Bild epd / Dieter Sell)
