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von Marco

„Petri Heil“ bis in alle Ewigkeit!

Rückblick: Das muss ein dicker Fisch sein! Mein Vater hört einen gewaltigen „Platsch“ und schlägt seine Angel aufgeregt an, um den Haken sicher zu verankern. Bei dem vermeintlichen Hecht handelt es sich jedoch um den Sohn eines Mitanglers, der vom Steg in das Wasser gefallen ist. Am Teich herrscht Gelächter.

Wenn ich an dem Grab meiner Eltern stehe, dann sind die Erlebnisse meiner Kindheit lebendig. 
Darunter viele kleine Anekdoten wie der gemeinsame Angelausflug, die mich schmunzeln lassen.

Bei jedem Besuch auf dem Friedhof machen meine Frau und ich einen kleinen Rundgang. Wir halten an verschiedenen Grabstätten inne, tauschen Erlebnisse und kleine Geschichten aus, die wir mit den Verstorbenen verknüpfen. 

Und so bleiben wir irgendwie in Verbindung mit den Personen, die unser Leben prägten und die wir vermissen: Familienangehörige, Freunde und Nachbarn. Darunter Menschen, die viel zu früh verstorben sind und deren Tod noch immer unbegreiflich erscheint.

Welches „ewige Leben“ werden sie wohl führen? Wie sieht der Alltag in der Ewigkeit aus? Ich stelle mir die Ewigkeit als sicheren Ort vor, an dem die Verstorbenen in völliger Zeitlosigkeit und Geborgenheit gut aufgehoben sind. 

Diese Vorstellung gibt mir Trost. Mein Vater hat vielleicht einen schönen Teich gefunden, an dem er entspannt angelt. Ich hoffe, dass er so viele Fische fangen kann, wie Petrus am See Genezareth unter Jesus’ Anleitung. 

Na dann … „Petri Heil“ bis in alle Ewigkeit!