"Eigentlich hat er lieber Western gelesen" wurde mir beim Bestattungsgespräch anvertraut. Doch als Rüdiger Ifrich - wer ihn gut kannte, nannte ihn "Rudi" - im Lore-Malsch-Haus zur Kurzzeitpflege war, hat ihn die Nachbarstochter Valeska mit "Donald-Duck-Heften" versorgt. Er hat sich darüber gefreut und mehr noch über den netten Besuch!

Wir haben jetzt einen freundlichen Nachbarn vor Augen, der sich bis zu Schluss selber um sein Haus und den Garten gekümmert hat. Das war ihm wichtig: Seine Selbständigkeit und sein handwerkliches Geschick waren Teil seines Lebensentwurfs.

Vieles, was seine Schwägerin aus der Vergangenheit erzählt, wussten wir als Nachbarn nicht: Dass er Frettchen (als Haustiere und nicht zum Schlachten!) gehalten hat..., dass er in jungen Jahren mit seinem weißen "Opel Kapitän" echt Eindruck gemacht hat..., dass er bei der ersten Skat-Weltmeisterschaft in Anaheim, Kalifornien, dabei war..., ....

Was war ihm selber wichtig? Er konnte berührend davon erzählen, dass er seine Frau sehr geliebt hat. Als sie an Krebs erkrankt ist, hat er sich bis zu Schluss intensiv um sie gekümmert. Er wollte am Ende in genau dem gleichen Sarg bestattet werden wie sie und natürlich in einem Grab mit ihr!

Gott segne die beiden jetzt mit einem Wiedersehen in der Ewigkeit befreiten Lebens!